Mümtaz Soysal

türkischer Jurist (Verfassungsrechtler) und Politiker; gilt als einer der Väter der liberalen Verfassung von 1961; Außenminister Juli - Nov. 1994; Parlamentsabgeordneter 1991-1999; Mitgründer und Vorsitzender der Unabhängigen Republikanischen Partei (türkisch: Bağımsız Cumhuriyet Partisi, BCP) 2002-2014; Vizepräsident von amnesty international 1976-1978

* 15. September 1929 Zonguldak

† 11. November 2019 Istanbul

Herkunft

Mümtaz Soysal wurde 1929 in Zonguldak an der Schwarzmeerküste geboren.

Ausbildung

Nach seinem Abschluss am Galatasaray-Gymnasium in Istanbul (1949) studierte S. Rechtswissenschaften und Politische Wissenschaften an der Universität von Ankara. 1954 machte er sein juristisches Examen und 1958 promovierte er im Fach Politische Wissenschaften zum Dr. phil. Dazwischen und danach lagen postuniversitäre Studien an der London School of Economics (1955-1956), an der amerikanischen Princeton University (1956-1960) und an der Universität von Kalifornien (Berkeley) im Jahre 1960.

Wirken

S. begann 1956 in Ankara eine akademische Laufbahn als Assistent für Verwaltungsrecht (bis 1963), wurde assoziierter Professor für Verfassungsrecht (1963 bis 1969) und 1969 ordentlicher Professor für Verfassungsrecht an der Fakultät für Politische Wissenschaften an der Universität Ankara. S. war als Mitglied der Verfassunggebenden Versammlung (1961) nach dem ersten Militärputsch durch seine herausragenden Beiträge bekanntgeworden. Diese Tätigkeit trug ihm 1970 auch den Vorsitz im Mittelmeer-Rat für Soziale Studien ein. Er wurde 1971 schließlich Dekan seiner Fakultät, ...